Was ist Coaching – und was ist es nicht
Was tut ein Coach, um einem Menschen, der vorher verzweifelt war, letztendlich Millionen von Dollar zurückzubringen oder ihn glücklich zu machen. Wahrscheinlich gibt es so viele Definitionen von Coaching, wie es Coaches gibt. Die International Coaching Federation (ICF) definiert es wie folgt:
ICF definiert Coaching als Partnerschaft mit Klienten in einem gedankenanregenden und kreativen Prozess, der sie inspiriert, ihr persönliches und berufliches Potenzial zu maximieren, was in der heutigen unsicheren und komplexen Umgebung besonders wichtig ist. Coaches ehren den Klienten als den Experten in seinem Leben und seiner Arbeit und glauben, dass jeder Klient kreativ, ressourcenreich und ganz ist. Auf diesem Fundament aufbauend, ist es die Aufgabe des Coaches:
- Entdecken, klären und ausrichten auf das, was der Kunde erreichen möchte
- Ermutigung zur Selbstentdeckung des Kunden
- Kundeneigene Lösungen und Strategien eruieren
- den Kunden verantwortlich und rechenschaftspflichtig machen
- Dieser Prozess hilft den Klienten, ihre Arbeits- und Lebensperspektive dramatisch zu verbessern und gleichzeitig ihre Führungsqualitäten zu steigern und ihr Potenzial freizusetzen.
Coaching ist weder eine psychologische Behandlung noch eine Therapie. Es ist auch keine naturheilkundliche Methode. Der klare Unterschied ist, dass wir es im Coaching mit gesunden Klienten zu tun haben. Coaches heilen weder Krankheiten noch Psychosen.
Es ist auch kein Counseling, das eine pädagogisch-therapeutische Form der Beratung ist. Hier ist der Berater der Experte, während im Coaching der Coachee der Experte seines eigenen Lebens ist, wobei der Coach die eigenen Ressourcen des Coachees freilegt.
Außerdem ist Coaching kein Mentoring. Ein Mentor ist eine vertrauensvolle Person, die auf dem jeweiligen Gebiet erfahrener ist und den Mentee mit seinem Wissen und seiner Erfahrung unterstützt. Mit anderen Worten: Es ist im Gegensatz zum Coaching eine hierarchische Beziehung.
Arten von Coaching
Wie Sie bemerkt haben, kommt das Wort Coach aus der Sportwelt. Dort ist es immer noch in Gebrauch. So kann ein Personal Trainer als Coach bezeichnet werden, z.B. ein Tennistrainer. Im Hinblick auf Life-Coaching und Business-Coaching unterscheidet sich jedoch die Arbeit und der Prozess.
Die Grundidee ist, dass ein Coach einen Klienten, der der Experte seines eigenen Lebens ist, dabei unterstützt, von der aktuellen Situation zu einem gewünschten und definierten Zustand zu gelangen. Dies kann durch unterschiedliche Ansätze und Methoden mehr oder weniger effektiv erreicht werden. Das systemische Coaching sieht den Klienten als ein Element in einem System. Veränderungen des Systems haben Rückwirkungen innerhalb des Systems.
Die Methoden können von Situation zu Situation variieren. Dies kann z.B. Hypnose, Konstruktivismus, NLP, etc. sein.
Grundsätzlich gibt es zwei Auslösekategorien für Coaching:
- Zielorientiert
- Problembezogen
Coaching-Themen
- Identitätskrise
- Zeitmanagement
- Burn-out
- Führungsherausforderungen
- Partnerschaftskonflikte
- Leistungssteigerung
- Teamkonflikte und Mobbing
- Change und Transformation
- Unentschlossenheit
- Schreibblockaden
- Kommunikationsprobleme
Coachingbereiche
- Fertigkeiten und Wissen
- Werte, Glaubenssätze und Einstellungen
- Identität und Zugehörigkeit
- Ziele und Visionen
- Sinn, Freiheit und Verantwortung
- Körper und Gesundheit
- Balance im Leben
- Karriere und Erfolg
- Liebe, Partnerschaft und Familie
- Führung und Teammanagement
- Spiritualität und Glauben
Coaching-Prozess
Wie beginnt Ihr Coaching, nachdem Sie einen Coach engagiert haben? Wie lange wird es dauern? Wie lang ist eine Sitzung? Wird es viele Hausaufgaben geben? Hausaufgaben? Ja, das kann sein. Denn die Veränderung geschieht in Ihnen. Und für die Veränderung müssen Sie an sich selbst arbeiten. Das ist keine Aufgabe, die Sie an Ihren Coach delegieren können. Sie werden doch auch nicht erwarten, dass ein Fitnesstrainer für Sie trainiert und darauf wartet, dass Ihre eigenen Muskeln wachsen, oder? Aber eins nach dem anderen.
Hinweis: Executive Coaching folgt grundsätzlich dem gleichen Prozess, kann sich aber in Themen und Aufgabenstellung sowie Priorisierung und Planung unterscheiden, wenn ein Unternehmen Mitarbeiter coachen möchte. Auch das Marshall Goldsmith Stakeholder Centered Coaching ist ein spezifischer Ansatz. Allerdings sind auch dort praktisch alle Elemente vertreten.
Angenommen, Sie haben zugestimmt, mit einem Coach zu arbeiten (Schritt 1). Der kleine Leitfaden Wie finde ich den besten Coach könnte Ihnen dabei helfen. Bei einem reinen Online-Coaching werden Sie dies z.B. in einem kostenlosen 15-minütigen Gespräch überprüfen.
Dieser Anruf dient auch dazu, Ihr Anliegen zu klären und zu strukturieren (Schritt 2). In einem persönlichen Gespräch würden Sie auch einen Coaching-Vertrag unterschreiben. Bei einer direkten Buchung, z.B. über unser Buchungstool, gehen Sie in der nächsten Sitzung direkt einen Vertrag ein. Sie können die Allgemeinen Geschäftsbedingungen vorher studieren, damit es keine Überraschungen gibt.
Dort werden die Ziele des Coachings definiert und vereinbart (Schritt 3). Was ist das Problem bzw. was wollen Sie erreichen oder verändern? Dies ist auch notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu messen. Wir definieren es auf dem Papier.
Danach erarbeiten wir die Bedürfnisse hinter den Zielen und Problemen, den Hintergrund und weitere Fragen. (Schritt 4). Dies kann, je nach Komplexität der Situation, bereits in der gleichen Sitzung geschehen. Ich kann Sie auch am Anfang bitten, mir einige Fakten zu liefern. Sie können sich auch vorab einige der Ressourcen ansehen und mit Hilfe dieser Tools zum Download einige der Themen reflektieren.
Wenn Sie mehrere Ziele haben, priorisieren wir diese und planen die Sitzung entsprechend Ihrem Zeitplan. (Schritt 5)
Und dann beginnt das eigentliche Coaching (Schritt 6): Je nach Zielsetzung, aktueller Situation und Ihrer Persönlichkeit können sich die Methoden und Werkzeuge unterscheiden. Aber nichts geschieht ohne Ihr Einverständnis, z.B. kann ich in manchen Fällen auch Hypnose einsetzen. Sie werden darauf vorbereitet und erhalten ein Informationsblatt, und Sie müssen sicherheitshalber eine grobe Anamnese abgeben.
Diese Coaching-Sitzungen sollen zu einem Perspektivenwechsel, einer Verhaltensänderung führen, bestimmte Aufgaben (Hausaufgaben) werden eingeübt. Deren Wirkungen und Auswirkungen werden zurückgespiegelt und reflektiert (Schritt 7), um sie zu vertiefen oder zu verändern und auf Stimmigkeit zu überprüfen. Dementsprechend besteht der Großteil des Coachings aus Schritt 6 und 7, während Schritt 2 bis 5 in ein bis zwei Sitzungen stattfinden können.
Eine abschließende Sitzung (Schritt 8) wird jedoch immer erforderlich sein. Die Ergebnisse werden erforscht und bewertet.
Coaching-Ethik
Um einen transparenten, fairen und erfolgreichen Prozess zu gewährleisten, muss stets ein ethischer Standard eingehalten werden. Folglich ist das Coaching:
- basierend auf einer freiwilligen, nicht-hierarchischen und gleichberechtigten Beziehung
- transparent, d.h. der Kunde versteht die Art und den potenziellen Wert des Coachings, den Prozess, die finanziellen Vereinbarungen usw.
- vertrauenswürdig und vertraulich (obwohl es rechtlich nicht mit dem Berufsgeheimnis eines Arztes gleichzusetzen ist)
- unabhängig, d.h. der Coach wird nicht von Drittinteressen gelenkt
- individuell, d. h. für eine Person und nicht für eine Firma oder Organisation
- prozessorientiert und interaktiv, d.h. keine Präsentation oder Monolog
Für den vollständigen Text der International Coaching Federation(ICF) folgen Sie diesem Link.